HM-HETZELMEDIA

Datum     : 12.6.2019

EU/Luxemburg/Jean-Claude Juncker

 

Juncker: ,,Ich muss den Führerschein neu machen‘‘/Nach Rücktritt als EU-Kommissionpräsident im Oktober 2019

Von HELMUT HETZEL

Den Haag. Wenn Jean-Claude Juncker am 31. Oktober das Amt des EU-Kommissionspräsidenten niederlegt und sich in den Ruhestand verabschiedet, dann muss der 64jährige seinen Führerschein in Luxemburg neu machen. Aber nicht deswegen, weil er mit zu viel Alkohol im Blut am Steuer erwischt worden wäre.

Kein Alkohol am Steuer

Der Grund ist ein anderer. Jean-Claude Juncker saß nach eigenen Angaben seit 2009 nicht mehr selbst hinter dem Steuer, sondern wurde immer chauffiert, berichtet er in einem Gespräch mit der Website ,,Politico.‘‘

Neuer Führerschein in Luxemburg

Im Großherzogtum Luxemburg müssen die Führerscheine immer wieder verlängert werden. Wer mehr als sechs Jahre lang kein Auto gesteuert hat, der muss eine neue Prüfung ablegen, berichtet Juncker weiter. ,,Ich weiß das alles, aber ich muss mich jetzt erst einmal kundig machen, was ich alles tun muss, um meinen Führerschein zu behalten und ihn verlängert zu bekommen,‘‘ sagt Juncker.

Nach seiner Pensionierung am 31. Oktober, wenn der permanente Termindruck zu Ende ist, dann werde er endlich ,,wieder frei atmen‘‘ können, gesteht Juncker. Außerdem plane er, ein Buch zu schreiben über seine Zeit als EU-Kommissionspräsident in Brüssel im Berlaymontgebäude, dem Hauptsitz der EU. Juncker ist seit 2014 EU-Kommissionspräsident.

Juncker: ,,Britische Medien haben mich beleidigt.“

Der scheidende Vorsitzende der EU-Kommission gibt auch zu, dass er ,,sehr verstört‘‘ gewesen ist über die Bilder vom Nato-Gipfeltreffen in 2018, die ihn zeigten, wie er kaum mehr laufen konnte und wie er von anderen Politikern gestützt werden musste. ,,Das sah natürlich so aus, als wäre ich sturzbesoffen gewesen,‘‘ so Juncker. Er leide aber an Ischias, hatte an diesem Tag ,,heftige Krämpfe‘‘ in den Beinen und ,,daher konnte ich kaum laufen.‘‘

Vor allem die Berichterstattung über seine durch den Ischias bedingte  Gehbehinderung auf dem Nato-Gipfel in der britischen Presse ist nach Ansicht von Jean-Claude Juncker für ihn ,,eine Beleidigung gewesen.‘‘

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