HM-HETZEL-MEDIA

Von       : H.HETZEL, Den Haag

Datum     : 8.8.2021

Niederlande/China/Schweiz/Freiheit/Wissenschaft

Please read  the English version below

Seid wachsam! Niederländisches Nachrichten-Magazin EW ruft zur Wachsamkeit gegenüber China auf/Die Einflussnahme Chinas auf die Freiheit der Wissenschaft in der Schweiz

Von HELMUT HETZEL

Den Haag. ´´Genauso wie vor 85 Jahren wäre es heute nützlich, ein Komitee der Wachsamkeit einzurichten, ein Komitee, das uns vor den Bedrohungen warnt, die von China ausgehen.„ Das fordert der Chefredakteur des niederländischen Nachrichtenmagazins EW Arendo Joustra in einem Leitartikel.

 

Comité van Waakzaamheid nodig tegen China

Net als 85 jaar geleden, zou het nuttig zijn een Comité van Waakzaamheid op te richten. Dit keer om te waarschuwen voor de bedreiging die China vormt voor onze vrijheid, schrijft Arendo Joustra.

Antisemitisme in de media - De Balie

Arendo Joustra, Chefredakteur EW-Magazine

Joustra erinnert an das Komitee der Wachsamkeit, das in den Niederlanden im Sommer 1936 gegründet wurde und das sich zur Aufgabe stellte, vor den Gefahren des Nationalsozialismus zu warnen. Er schreibt: ´´Die Mitglieder dieses Komitees wollten vor den Gefahren, die vom Nationalsozialismus ausgingen, warnen. Ihrer Meinung nach bedrohte der Nationalsozialismus die Freiheit, die Freiheit der Forschung und die Presse- und Meinungsfreiheit und damit insgesamt  die Entwicklung der Gesellschaft, der Kultur und der Wissenschaft.´´

Unter den damals in den Niederlanden bekannten Gründern des Komitees der Wachsamkeit gegen den Nationalsozialismus waren bekannte Schriftsteller und Wissenschaftler wie

Menno ter Braak und Eddy du Perron, die Dichter Hendrik Marsman und Henriëtte Roland Holst, das Historiker-Ehepaar Jan und Annie Romein-Verschoor.

EW-Chefredakteur Arendo Joustra stellt im Rückblick fest: ´´Trotz der großen Anstrengungen des Komitees der Wachsamkeit negierten die meisten Niederländer, die Gefahr, sie negierten sie, bis es zu spät war, als dann die Nazis im Mai 1940 die Niederlande angriffen. Menno ter Braak nahm sich prompt das Leben. Gegenwärtig ist die Kommunistische Partei Chinas eine große Gefahr für die Freiheit der Niederländer. Daher muss ein neues Komitee der Wachsamkeit gegründet werden. Denn viele sehen heute die Gefahr wieder nicht. Auch deshalb, weil China von den Niederlanden weit entfernt ist. Man denkt, China wird die Niederlande nicht angreifen und besetzen. Aber China braucht die Niederlande nicht anzugreifen und zu besetzen. Das wird auch nicht passieren. Das hat China gar nicht nötig. Denn die wirtschaftliche Macht Chinas wächst mit jedem Tag, so dass die Unterwerfung unter diese Macht schleichend geschieht, genauso wie die Ausbreitung von Chinas Einflusssphären. China hat Zeit. Darin liegt vielleicht die größte Gefahr. Man merkt es erst, wenn es zu spät ist. Die Einwohner von Hong Kong und Tibet können ein trauriges Lied davon singen. Ihr Widerstand wurde letztendlich durch die vernichtende Macht der Kommunistischen Partei Chinas gebrochen. Wie die Uiguren und alle anderen Chinesen erfahren sie, was passiert, wenn sie sich dieser Macht der Partei, die seit 1949 regiert, nicht unterwerfen. Daher seid wachsam!„

Der chinesische Drache

Der Aufruf zur Wachsamkeit gegenüber der aggressiven geopolitischen Expansionspolitik der Kommunistischen Partei Chinas (KPC), die mit ihren großen neuen Seidenstraßen-Projekten nun versucht, Europa wirtschaftlich zu erobern und noch enger an sich zu binden, kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Schweiz die Macht Chinas und der KPC derzeit ganz konkret spürt.

 

Chinas next step? Taiwan heim ins Reich der Mitte holen, obwohl die erst am 1. Oktober 1949 gegründete kommunistische Volksrepublik China in völkerrechtlicher Hinsicht gar keinen Anspruch auf Taiwan – die Republik China – erheben kann – -see link below- China-Taiwan Background

China verhindert Doktorarbeit in der Schweiz

Der Fall in der Schweiz, wo China und die KPC  seine Muskeln spielen lässt, spielt an der renommierten Universität St. Gallen. Dort musste ein Doktorand seine Dissertation einstellen, weil er sich auf Twitter kritisch über China ausgelassen hatte, so berichten die  ´´Neue Zürcher Zeitung NZZ„ und ´´Südostschweiz´´ übereinstimmend.

Der Fall ist erschreckend und kurios zugleich. Aber er zeigt, wie weit der Einfluss der KPC inzwischen reicht und wie er die wissenschaftliche Freiheit von Forschung und Lehre in Europa bedroht. Und zu fürchten ist, der Fall in der Schweiz ist kein Einzelfall.

Der Reihe nach: Ein Doktorand erzählt seine Geschichte anonym in den beiden genannten Schweizer Zeitungen. Er hat Angst, dass seiner chinesischen Frau, die noch in Wuhan lebt, und deren Familie etwas angetan werden könnte, wenn sein Name bekannt wird. Er selbst hat in Wuhan drei Jahre lang für seine Doktorarbeit zum Thema Umweltschutz geforscht.

Er kehrte im Dezember 2019, also noch vor Bekanntwerden des Ausbruchs des Corona-Covid-19-Virus, in die Schweiz zurück. Er begann nach Bekanntwerden des Ausbruchs des Corona-Virus´ mit dem Twittern. In seinen Twitter-Botschaften bezeichnete er die Mitglieder chinesischen KPC im Zusammenhang mit Corona und der chinesischen Informationspolitik dazu als ´´schamlose Lügner„ und ´´paranoide Feiglinge.´´ Plötzlich erhielt er von seiner Doktormutter an der Uni St. Gallen eine E-Mail. Die Professorin der Uni St. Gallen schrieb ihm, er solle seine China-Kritik auf Twitter einstellen, den sie werde auch für sie gefährlich. Sie fürchte, sie werde kein Einreisevisum nach China mehr erhalten. Sie sei aus China darüber informiert worden sei, dass er in seinen Twitter-Botschaften China mit rassistischen Parolen und Nazi-Vergleichen verunglimpfe. Schließlich kündigte die Professorin die Betreuung ihres Doktoranden auf. Dissertation zu Ende.

 

▷ Vier neue Professorinnen und zwei neue Professoren an der HSG | Presseportal

Die Universität St. Gallen in der Schweiz wird vom chinesischen Drachen angegriffen

 

Der Doktorand hat seine Dissertation inzwischen eingestellt. Er muss auf Druck Chinas auf seinen Doktortitel verzichten.

Er hat sich einen neuen Job gesucht, der nichts mit China zu tun hat.

Die Universitätsleitung hatte sich zunächst aus formaljuristischen Gründen voll und ganz hinter die Professorin gestellt, die aus Angst vor China, ihren Doktoranden zur Selbstzensur aufgerufen hatte. Aus Angst vor China hat sie auch die Betreuung seiner Doktorarbeit eingestellt.

Die Universität St. Gallen will den ganzen Vorfall der Einflussnahme Chinas auf die Freiheit von Forschung und Lehre in der Schweiz nun in Form einer ´´externen Untersuchung´´ klären und beleuchten lassen. Es ist zu hoffen, dass dies mit Schweizer Gründlichkeit geschieht.

Der Gründervater des Kommunistischen Chinas: Mao Tse Dung Er eroberte Festlandchina und Tibet

 

Der Wirtschaftsreformer, der China durch seinen Reformen zur Weltmacht machte, Deng Xioaping – Sein Motto: Egal, ob eine Katze weiß oder schwarz ist, Hauptsache sie fängt Mäuse. Er holte Hong Kong und Macao heim ins Reich der MItte

Xi Jingping – amtierenden Präsident Chinas auf Lebenszeit, Oberbefehlshaber der Armee, Generalsekretär der Kommunistischen Partei KPC – so mächtig wie Mao – er will Taiwan heim in Reich der Mitte holen – aber das könnte den Dritten Weltkrieg auslösen

 

 

Mao Tse Dung und Xi Jingping – eine gefährliche ideologische Personalunion – Mao eroberte China und Tibet – Xi Jingping will Taiwan und die Welt erobern und China vor den USA zur Weltmacht Nummer eins machen – und er will Taiwan, wenn nötig mit Gewalt dem kommunistischen chinesischen Riesenreich angliedern – Der Anschluss auf chinesisch…

Xi Jinping, China's new revolutionary hero | Financial Times

The dream of Xi Jiping — China rules the world – Source: Financial Times

Links:

 

Link zu EW:

 

https://www.ewmagazine.nl/opinie/opinie/2021/08/comite-van-waakzaamheid-tegen-china-239573w/

 

Link zu: Background China-Taiwan:

 

https://www.hetzelmedia.com/875-2/

 

Link zum NZZ- Artikel vom 3.8.2021

 

https://www.nzz.ch/schweiz/hsg-und-china-kritik-auf-twitter-kostet-doktoranden-abschluss-ld.1637789#register

 

Link zu Artikel in der ´´Südostschweiz´´

 

https://epaper.somedia.ch/issue.act

 

 

English Version:

 

HM-HETZEL-MEDIA

From : H.HETZEL, The Hague

Date : 8.8.2021

Netherlands/China/Switzerland/Freedom/Science

Be vigilant: Dutch news magazine EW calls for vigilance against  China/  China’s influence on   the freedom of science in Switzerland

By HELMUT HETZEL

The Hague. Just as it was 85 years ago, it would be useful today to set up a committee of vigilance, a committee that warns us of the threats posed by China.“ This is what the editor-in-chief of the Dutch news magazine EW  Arendo Joustra calls for in an editorial.

Joustra recalls the Committee of Vigilance,which was founded in the Netherlands in the summer of 1936 and which set itself the task of warning of the dangers of National Socialism. He writes: „The members of this committee wanted to warn of the dangers posed by National Socialism. In her opinion,  National Socialism threatened freedom, the freedom of research and freedom of the press and freedom of expression and thus the development of society, culture and science as a whole.

Among the founders of the Committee of Vigilance Against National Socialism, who were known in the Netherlands at the time, were well-known writers and scientists such as

Menno ter Braak und Eddy du Perron, die Dichter Hendrik Marsman und Henriëtte Roland Holst, das  Historiker-Ehepaar  Jan  und  Annie  Romein-Verschoor.

EW-editor-in-chief  Arendo Joustra  notes in retrospect: „Despite the great efforts of the Committee of Vigilance, most Dutch people negated the danger, they negated until it was too late when the Nazis attacked    the Netherlands in May 1940. Menno ter Braak promptly  took his own  life. At present, the Chinese Communist Party is a great threat to the freedom of the Dutch. Therefore, a new committee of vigilance must be established. Because many today do not see the danger again. Also because China is far away from the Netherlands. It is thought that  China will not attack and occupy the Netherlands. But China does not need to attack and occupy the Netherlands. That’s not going to happen. China doesn’t need that. For China’s economic power is growing with each passing day, so that submission to that power is creeping, just as the spread of China’s  influencesis happening. China has time. Therein lies perhaps the greatest danger. You only notice it when it’s too late. The inhabitants of Hong Kong and Tibet can sing a  sad song about it. Their resistance was ultimately broken by the devastating power of the Chinese Communist Party.  The Uighurs and all the other Chinese learn what happens if they do not submit to the power of the Party, which has ruled since 1949. Therefore, be vigilant!  „

The call for vigilance against the aggressive geopolitical expansionist policy of the Chinese Communist Party (CCP), which with its major new Silk Road projects is now trying to conquer Europe economically and bind it even more closely to itself, comes at a time when  Switzerland is currently feeling the power of China and the CCP in a very concrete way.

The case in Switzerland, where China and the CCP are flexing their muscles, takes place at the renowned University of St. Gallen. There,  a doctoral student has to post his dissertation because he had been critical of China on Twitter, according to the „New Zurich Newspaper NZZ“ and „Southeast Switzerland“ report in unison.

The case is frightening and curious atthe  same time. But it shows how far the CCP’s influence now extends and how it threatens the scientific freedom of research and teaching in Europe.  And it is to be feared that the case in Switzerland is not an isolated case.

One thing at a time: A  doctoral student tells his story anonymously in the two Swiss newspapers mentioned. He is afraid that something could be done to his Chinese wife, who still lives in Wuhan, and her family if his name becomes known. He himself spent three years conducting research on environmental protection in Wuhan for his doctoral thesis.

He returned to Switzerland in December 2019,before the outbreak of the corona Covid-19 virus became known.   He started tweeting after the outbreak of the coronavirus became known.

  In his Twitter messages, he described the members of the Chinese CCP in connection with Corona and the Chinese information policy as ’shameless liars“ and ‚paranoid cowards‘.  Suddenly, he received an e-mail from his doctoral mother at the University of St. Gallen.  The professor at the University of St. Gallen wrote to him  that he should post his criticism of China on Twitter, which would also be dangerous for her. She fears she will no longer receive an entry visa to China. She   had been informed from China that he  denigrated China with racist slogans and Nazi comparisons in his Twitter messages. Finally, the professor quit the supervision of her doctoral student. Dissertation to the end.

Ter PhD  student has now discontinued his dissertation.  He has to renounce his doctorate due to pressure from China.

He has been looking for a new job that has nothing to do with China.

For formal legal reasons, the university management had  initially fully backed  the professor,  who had called on  her  doctoral students  to self-censorship out of fear of China. Out of fear of China, she has also stopped supervising his doctoral thesis.

The University of St. Gallen now wants to clarify and shed light on the whole incident of China’s influence on the freedom of research and teaching in Switzerland in the form of an ‚external investigation‘. It is to be hoped that this will be done with Swiss thoroughness.

/ Textende / Copyright © by HELMUT HETZEL / Den Haag