HM-HETZEL-MEDIA

Von       : H.HETZEL, Den Haag

Datum     : 12.8.2021

Die Holland-Kolumne

Niederlande/Fahrrad/Velo

Herren-Fahrrad adé – es lebe das ´´Oma-Fiets´´

Das maskuline Modell ist out

Die Genderneutralität hat das Fahrrad erreicht – das Herren-Fahrrad muss in die Mottenkiste/Im Fahrrad-Paradies Niederlande werden keine Herren-Fahrräder mehr hergestellt und verkauft

Von HELMUT HETZEL

 

Den Haag. Die Welt verändert sich. Das Klima auch. Die Welt wird femininer. Sie wird genderzentrierter. Die Gender-Vielfalt dominiert das neue unisexuelle Universum. Das Männliche verschwindet. Wir werden alle androgyn.

Ein Mann und wehe er hat auch noch eine weiße Hautfarbe, der ist mega-out, weil er schon a priori ein Rassist sein könnte. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waren seine Vorfahren nämlich Sklavenhändler, Kolonialisten und überhaupt Rassisten.

Dem neuen Gender- und umgekehrten Rassismus-Dogma müssen sich jetzt auch die Fahrräder anpassen. Denn Holland, das Land der Fahrräder, schafft jetzt das Herrenfahrrad ab.

 

Das klassische Herrenfahrrad – gibts bald nicht mehr

Was die Toiletten schon vielerorts an den  Türen mit neuen Symbolen für die Geschlechtervielfalt erreicht hat und symbolisiert, erreicht nun auch das Fahrrad, das Velo.

 

 

 

Im Genderzeitalter gehen Mann, Frau und Es auf den gleichen Pott, wenn Er, Sie, Es einmal müssen. Nun gilt das auch für das, die oder der Velo, das, die oder der Fahrrad, den, die oder das Rad-Eselchen – also für ein Zweirad.

´´Wir verkaufen keine Herren-Fahrräder mehr. Höchstens ein oder zwei Prozent unseres Umsatzes können wir überhaupt noch mit Herrenfahrrädern erwirtschaften. Keiner will sie mehr haben. Auch die Herren nicht,´´ sagt Daan van Renselaar, Direktor von ´´ Stella Fietsen,´´ einem der größten niederländischen Fahrrad/Velo-Handelshäuser.´´ Das maskuline Modell ist out.„

Dieses maskuline Modell hatte zwischen Lenkrad und Sattel noch eine horizontale Mittelstange. Die war besonders für Frauen, die mit dem Rock aufs Fahrrad steigen wollten, hinderlich. Aber auch viele Männer mochten diese Mittelstange aus rein physiologischen Gründen nicht. Mann konnte sich sehr weh tun, wenn der schwunghafte Aufstieg misslang.

Nun ist die Mittelstange, die bisher immer ein Herren-Fahrrad symbolisierte, endgültig weg. ´´Wir bauen jetzt nur noch Uni-Sex-Fahrräder,´´ so Daan van Renselaar. ´´Seit mehr als 100 Jahren hat sich das Design des Herren-Fahrrads nicht verändert. Die Mittelstange  zwischen Lenkrad und Sattel ist für die Stabilität des Fahrgestells schon lange nicht mehr notwendig. Die heutigen, meist aus Aluminium gefertigten Fahrgestelle sind tragfähig und stabil. Und die Fahrräder ohne die Mittelstange sehen auch viel besser aus,´´ so der Velo-Experte van Renselaar. ´´Ältere Herren haben sich ohnehin nicht mehr mit einem Schwung über die Mittelstange des Rads auf den Sattel schwingen können. Auch für sie ist das Unisex-Rad jetzt die ideale Lösung.´´

Das Uni-Sex-Fahrrad/Velo

 

So hat die Genderisierung der Gesellschaft zumindest für ältere Herren in den Niederlanden, die noch immer Fahrrad fahren wollen, ihr Gutes. Sie könnten jetzt guten Gewissens auf ein ´´Unisex-Rad„ steigen, ohne den Schwung über die Mittelstange noch wagen zu müssen.

Aber das brauchte Mann auch vor der Genderisierung von Sprache, Fahrrad, Toiletten und anderen Dingen ohnehin nicht.

Denn in Holland gibt es das berühmteste, beste und schönste Fahrrad der Welt – das ´´Oma-Fiets.´´ Es hat natürlich keine Mittelstange, es hat große 28 Zoll-Räder einen noblen runden geschwungen Rahmen und ´´eine weibliche Rücktrittbremse´´ so heißt es im Verkaufskatalog für die Mutter aller Fahrräder, dem ´´Oma-Fiets.´´ Es gibt nichts Schöneres als auf dem ´´Oma-Fiets´´ in die Pedale zu treten und mit diesem Fahrrad über die Straße zu schweben. Das ´´Oma-Fiets´´ ist das Rad der Räder.

Das Rad der Räder – das holländische Oma-Fiets – besser kann man sich auf Rädern nicht fortbewegen

 

Liebe Gender-Gurus und Gender-Gurinnen: Das Herren-Fahrrad ist nun abserviert. Aber bitte lasst uns das Oma-Fiets – im Original, ohne Mittelstange aber mit ´´weiblicher Rücktrittbremse´´ und mit seinen schönen runden geschwungenen weiblichen Formen sowie mit seinem wunderschönen Namen. Tauft es nicht auf ´´Gender-Fiets´´ um. Das ´´Oma-Fiets´´ würde das Euch nie verzeihen und direkt auf seine weibliche Rücktrittbremse treten!

So schön ist Fahrradfahren in den Niederlanden am Schönsten mit dem Oma-Fiets

 

Links:

 

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www.hetzelmedia.com

www.haagsche-salon.com

 

https://journalistik.tu-dortmund.de/news/reduktion-von-komplexitaet-ist-heute-im-internet-zeitalter-wichtiger-denn-je/

 

https://journalistik.tu-dortmund.de/fileadmin/Dokumente/Aufmacher/Aufmacher_2021.pdf

 

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