Ein Horror-Flug:

Die Finnair Experience 9/10. Febr. 2020

Flights AY 0144 and AY 1511 Bangkok – Helsinki, Helsinki – Zürich – which ended in Mailand (Milano), operated by Finnair.

Schon die Landung von Bangkok kommend auf Helsinki-Airport am frühen Morgen des 10.2.2020 war eine harte. Ein Vorgeschmack darauf, was noch auf uns warten sollte.

 

Wir hatten Zweifel, ob wir überhaupt in den Flug AY 0141 von Helsinki nach Zürich einsteigen sollten. Denn der Sturm, besser der Orkan ,,Sabine‘‘ wütete über Zentraleuropa. Allein in Amsterdam wurden von der KLM und der Flugleitung 240 Flüge am 10.2.2020 gestrichen. British Airways und Lufthansa cancelten ebenfalls viele Flüge in UK und in Deutschland.

Wir kontakten Finnair auf dem Flughafen Helsinki in der Business Class Lounge. Antwort: ,,Keine Gefahr, Flug nach Zürich ist safe.‘‘ Aber die Finnair-Mitarbeiterin sagte dann noch in einer persönlichen Bemerkung: ,,Ich würde nicht fliegen.‘‘ Wusste sie mehr als wir?

Wir zweifeln. Eine Stunde lang. Sollen wir einsteigen oder nicht? Wir fragen bei Finnair: Warum wird der Flug nicht gestrichen?

Nach Rücksprache mit einem Freund in der Schweiz, hieß es von dort: Der Sturm hat sich gelegt. Wir entscheiden uns, doch zu fliegen, auch weil die Koffer schon im Flugzeug sind und unser Chauffeur in Zürich auf uns wartet. Ich aber wäre lieber nicht geflogen, wollte eine Nacht in Helsinki bleiben. Ich hatte ein mulmiges Gefühl. Es wäre möglich gewesen, einen Tag später zu fliegen, sagt Finnair.

 

Wir steigen ein. Der Horrorflug  AY 1511 Richtung Zürich beginnt. Er startet ganz ruhig mit einem guten Frühstück. Dann die erste Vorwarnung des Piloten. Sinngemäß sagt er: Wir haben einen Co-Piloten an Bord. Der ist spezialisiert auf Landungen in schwierigen Wetterverhältnissen (Thunderstorm).

Also: Finnair weiß Bescheid, was uns drohen könnte.

Anflug auf Zürich-Airport.

Erster Landeversuch. Wir werden durchgeschüttelt von oben nach unten, von links nach rechts, wie ein Ballon wird das Flugzeug zu einem Spielball des Orkans. Landung abgebrochen. Wir steigen wieder in die Höhe, ziehen Kreise in der Luft, fliegen Warteschleifen.

Das überleben wir nicht

Zweiter Landeversuch. Der wird noch heftiger, noch turbulenter, noch schlimmer. Ich bin kurz davor, mich zu übergeben. Pixie beginnt zu weinen. Uns wird bewusst: Das könnte unser letzter Flug sein, unser Ende. Das überleben wir nicht.

Dritter Landeversuch. Wieder das Schüttelmartyrium in der Luft. Landung nicht möglich.

Wir fürchten, das Flugzeug – ein Airbus 319 – wird gleich auseinanderbrechen, so kracht es im Flugzeug.

Vierter Landeversuch, so schlimm und eine neue Folter in der Luft wie bei den drei anderen Landeversuchen. Pixie weint.

 

Der Pilot meldet sich endlich,er sagt, dass das Kerosin knapp wird. Daher habe er sich entschieden, nach Mailand zu fliegen und dort zu landen. Mailand – unsere letzte Hoffnung. Er zieht die Maschine wieder hoch. Wir fliegen wieder über den Turbulenzen, über dem Orkan.

Finnair Business Class

Dort in Mailand sind wir dann sicher gelandet, bei sturmfreien Wetter und strahlendem Sonnenschein. Dort konnten wir uns von dem Finnair-Flughorror erholen, in Bella Italia.

Aber von Mailand aus müssen wir unsere Rückreise selbst organisieren. Denn obwohl uns der Pilot im Flugzeug, wo wir auf dem Airport von Mailand mehr als drei Stunden warten mussten und nur ein Glas Wasser bekamen und nicht aussteigen durften, sagte: Wir regeln den Transport per Bus nach Zürich, kam dieser Transport nicht zu Stande. Zumindest für uns nicht.

Denn als wir dann nach mehr als drei Stunden Wartezeit im Flugzeug endlich per Bus zur Airport-Halle transportiert wurden, die Koffer abholen und zum Airport-Ausgang kamen, da war dort kein Finnair-Mitarbeiter, kein Bus. Nichts. Denn unsere Koffer kamen ganz zum Schluss vom Band. Alle anderen Passagiere und wohl auch die Finnair-Mitarbeiter waren schon weg. Ohne uns. Finnair hat uns einfach stehen gelassen.

Wir nehmen nun das Heft selbst in die Hand, da Finnair keinen Schalter auf dem Mailänder Airport Malpensa hat, blieb uns auch gar keine andere Wahl.

Wir buchen ein Taxi und ein Hotel in Mailand, das Marriott. Wir telefonieren abends mit Finnair in Helsinki.

Es dauert ewig bis wir endlich einen Menschen ans Telefon bekommen können, mit dem man reden konnte. Der Finnair-Mitarbeiter, der uns zu Wort steht, heißt Kiril. Er ist ein höflicher und freundlicher Gesprächspartner, hat ein offenes Ohr für unsere schrecklichen Flugerfahrungen.

 

Kiril von Finnair schlägt vor, uns am nächsten Morgen von Mailand nach Zürich zu fliegen, wohl mit der gleichen Maschine mit der wir aus Helsinki kamen und die wohl noch auf dem Flughafen Mailand-Malpensa steht. Wir lehnen dankend ab, weil der Orkan noch immer tobt, wie wir aus den Medien und im Internet erfahren.

Ein Transport-Kompromiss – aber Finnair meldet sich nicht mehr

Es wird ein Kompromiss gefunden mit Kiril: Wir fahren mit einem Taxi zurück in die Schweiz. Von Mailand nach Chur, bleiben aber zwei Nächte im Marriott-Mailand, bis sich der Orkan über Zentraleuropa wirklich gelegt hat. Kiril von Finnair verspricht, dass uns alle Kosten, die uns in Folge des Horrorfluges entstanden sind, von Finnair erstattet werden. Wir werden sehen, ob Kiril  und Finnair Wort halten.

Helmut Hetzel

Pixie Garvin

Mailand, den 12.02.2020

PS: Bis heute 23.2.2020 noch keine Antwort von Finnair

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