HM-HETZELMEDIA
Von : H.HETZEL, Den Haag
Datum : 14.11.2025
Niederlande/Deutschland/Taiwan/Panama/BMW
Wem gehören die 260 BMWs der Fremantle-Highway ?
Geheimer Untersuchungsbericht aus Panama veröffentlicht
E-Autos sind brandgefährlich:
Brand in einem E-Auto von BMW war die Ursache für das Feuer auf dem Frachtschiff „Fremantle Highway“/Frachtschiffe müssen für den Transport von E-Autos umgerüstet werden
Die 260 Fremantle-BMWs, die Rotterdamer Unternehmer kauften, standen auf einem sicheren Deck
Von HELMUT HETZEL
Den Haag. Der Streit zwischen BMW und Rotterdamer Unternehmern um die 260 BMWs, die Rotterdamer Unternehmer von der Kfz-Ladung des unter panamesischer Flagge fahrenden Frachtschiffes „Fremantle Highway“ kauften, geht in die nächste Runde. Es gibt eue Enthüllungen. Hier sind sie:
„Der Brand in der Batterie eines elektrischen BMW-7 verursachte die Knatastrophe mit der Fremantle Highway in 2023.“
Panamaische Ermittler fanden dafür „sehr starke Beweise“. Sie kommen außerdem zu dem Schluss, dass bestehende Frachtschiffe für den Transport von Elektroautos ungeeignet sind.
Die panamaische Untersuchung ist die erste weltweit, die ein elektrisches Fahrzeug an Bord eines Frachtschiffs als Ursache eines tödlichen und verheerenden Brandes identifiziert. Bei mehreren Bränden auf Frachtschiffen standen Elektrofahrzeuge zwar „unter Verdacht“, doch konnte der Beweis bisher nicht erbracht werden, dass die E-Autos Brandauslöser waren, oft deshalb nicht, weil das Schiff durch den Brand gesunken ist,“ das berichtet die niederländische Regionalzeitung „Dagblad van het Noorden.“ Der Zeitung liegt nach eigenen Angaben der bisher geheime Untersuchungsbericht der panamaischen Ermittler vor.
Demnach gab es vier Feueralarme an derselben Stelle an Bord der „Fremantle Highway.“ Zeugenaussagen reichen den panamaischen Ermittlern aus, um zu dem Schluss zu kommen, dass der Brand in „einer Partie elektrischer BMWs auf Deck 8, Laderaum 4“ entstanden ist.

260 BMWs – for sale – or not?
Die 260 BMWs, die die Rotterdamer Unternehmer von einer taiwanesischen Versicherungsgesellschaft für 5,1 Mio. Euro kauften, standen jedoch auf einem Deck ganz unten in der „Fremantle Highway.“ Dort habe es überhaupt nicht gebrannt, so die Rotterdamer Unternehmer.
BMW will die Fahrzeuge, die auf der „Fremantle Highway“ standen und den Brand überstanden, unbedingt verschrotten lassen, weil sie nach Ansicht des renommierten Münchner Automobilunternehmens ein Sicherheitsrisiko darstellen. Ein Haager Gericht bestätigte diese BMW-Sichtweise.
Die Rotterdamer Unternehmer wollen ihre 260 BMWs der „Fremantle Highway“ aber unbedingt weiterverkaufen, weil die Autos ihrer Meinung nach „nagelneu“ und „unbeschädigt“ sind. Das bestätigen auch mehrere Untersuchungen der 260 BMWs. Sogar der deutsche TÜV, der in einer Stichprobe über 30 „Freemantle-BMWs“ unter die Lupe nahm, kam zu dem Schluß: Sie sind so gut wie neu, fahrtüchtig und straßentauglich.
Die Rotterdamer Unternehmer haben gegen den Haager Gerichtsentscheid zugunsten von BMW Berufung eingelegt.
„Wir sind bereit, notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof zu gehen, wenn es sein muss. Denn dieser Fall berührt auch fundamentale Fragen des Eigentumsrechts, der Nachhaltigkeit und Verbraucherinteressen,“ sagt Ad Kornet, einer der Rotterdamer Unternehmer, der die Freemantle-BMWs kaufte, im Interview mit HM-HETZELMEDIA .

Ad Kornet
Die 260 Luxusautos, um die sich der Streit zwischen BMW und den Rotterdamer Unternehmern rankt, standen auf dem Unglücksschiff „Fremantle Highway,“ das 2023 vor der Küste der niederländischen

Das Frachtschiff Fremantle Highway brennt
Ameland in Flammen aufging.
Das Frachtschiff hatte ingesamt 3.783 Autos an Bord, darunter viele Modelle der deutschen Nobelmarken BMW, Mercedes und Audi. Sie sollten nach Taiwan exportiert werden.
BMW bestätigte unterdessen, dass der Münchner Autokonzern noch Eigentümer der Fahrzeuge während des Brandes auf der „Fremantle Highway“ war.
Doch die Versicherung der Autos, deren Zielort Taiwan war, lief über BMW Taiwan, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Eigentümer war.
Damit erhält die ohnehin komplizierte Geschichte der Freemantle-BMWs nun eine neue Dimension.
Es stellt sich nun die Frage: Wem gehörten die „Freemantle-BMW´s zum Zeitpunkt des Verkaufs 2023 eigentlich? BMW München? BMW Taiwan? Oder der taiwanesischen Versicherungsgesellschaft von der die Rotterdamer Unternehmer die BMWs kauften? Oder den Rotterdamer Unternehmern?

BMW – Freude am Fahren
Links:
https://www.hetzelmedia.com/bmw-nimmt-eigene-autos-als-geiseln-interview-mit-ad-kornet/

BMW- Firmenzentrale in München mit dahinter das sehenswerte BMW-Museum