HM-HETZELMEDIA
Von : H.HETZEL, Den Haag
Datum : 14.9.2025
Niederlande/USA/Israel/Großbritannien/Charlie Kirk/IDF
Bob-Vylan-Konzert in Amsterdam:
Das Publikum im „Paradiso“ bejubelt den Mord an Charlie Kirk/ Bob Vylan fragt zynisch: „Sind Scharfschützen da?“
Ihr Song: Death to the IDF – Tod der israelischen Armee – wird ebenfalls bejubelt
Anzeige „wegen Anstiftung zu Hass und Gewalt“ durch Ronny Naftaniel
Von HELMUT HETZEL
Amsterdam. Das umstrittene britische Punk-Rap-Duo Bob Vylan trat am vergangenen Samstag im Amsterdamer Musiktempel „Paradiso“ auf. Neben dem obligatorischen Song „Death, death to the IDF!“ – Tod der israelischen Armee – wurde auch die Ermordung von Charlie Kirk und wurden die Aufrufe zur Gewalt gegen Zionisten vom Publikum bejubelt.
Die große Halle des „Paradiso“ war ausverkauft. Rund 1500 Fans von Bob Vylan waren gekommen. Vor Beginn des Konzerts, das zunächst am Freitag hätte stattfinden sollen, gab es auch Proteste gegen den Auftritt von Bob Vylan im „Paradiso.“

Paradiso – Amsterdam – Außenansicht
Zynismus und Menschenverachtung
Unbekannte hatte auf die Außenfassade des „Paradiso“ gesprayt: „Wenn Bob Vylan hier spielt, werden wir aufstehen und gegen sie kämpfen.“
Das war wahrscheinlich der Grund dafür, dass der Auftritt des umstrittenen Punk-Rap-Duos um einen Tag verschoben werden musste.
Am vergangenen Samstag, 13.9.2025, fand er dann statt.
Sind Scharfschützen im Saal?

Bob Vylan
„Sind Scharfschützen im Saal?“, rief der Sänger Bobby Vylan, als er die Bühne betritt. Es war eine zynische und Menschen verachtende Anspielung auf den erschossenen Amerikaner Charlie Kirk, den er kurz darauf als ein „Piece of shit“ – ein Stück Scheiße – bezeichnete. „Rest in peace!“, kommentiert er lachend die Ermordung von Charlie Kirk. „If you talk shit, you get banged!“ Zu Deutsch: „Wenn du Scheiße redest, kriegst du eins auf die Fresse!“
„Das Publikum im Saal reagiert ausgelassen auf die die Gewalt gegen Menschen verherrlichenden Sätze. „Es tobt,“ berichtet die Zeitung „ De Telegraaf.“
Die Sprache der Nazis – Aufruf zur Jagd auf Menschen
Dann folgt:
„Death, death to the IDF“ – Tod, Tod der israelischen Armee.

Musiktempel Paradiso Amsterdam von innen
„Ich weiß, was ihr hören wollt“, ruft der Sänger seinen Fans zu. Sofort erschallt der Kampfruf wieder: „Death, death to the IDF!“. Er wird noch zweimal wiederholt wird. Beim zweiten Mal „Death, death to the IDF!“ fliegt ein BH auf die Bühne. Auf eine Zuhörerin scheint der Aufruf „Tod der israelischen Armee“ erotisierend zu wirken.
„Manchmal muss man Nazis ins verdammte Gesicht treten“, fährt der Punkrapper fort. „Fuck die Faschisten, fuck die Zionisten. Findet sie auf der Straße!“ ruft er seinen Fans zu.
Gegen diese öffentlichen Aufrufe zur „Menschenjagd“ gibt es Proteste.

Bob Vylan
„Es sind Aufrufe zum Mord. Dafür wird man von 1500 Fans bejubelt. Bobby Vylan nannte im Paradiso Charlie Kirk ein „Piece of shit“ – ein Stück Scheiße, und er rief: „Fuck die Faschisten. Findet sie auf der Straße.“
Es ist kriminell und widerlich. So etwas ist in Amsterdam möglich,“ so der Kommentar von Ronny Naftaniel dazu auf seiner Facebook-Seite.

Ronny Naftaniel
Ronny Naftaniel ist ein bekannter Niederländer. Er war langjähriger Direktor des israelischen Informations- und Dokumentationszentrums „Centrum Informatie en Documentatie Israël (CIDI), einer Organisation, die seit 1974 Informationen über Israel und den Nahostkonflikt sammelt und veröffentlicht sowie gegen Antisemitismus eintritt. Naftaniel leitete das CIDI in Den Haag von 1980 bis 2012.
Danach war er im „Centrum Informatie- en Documentatiecentrum Nederland (CIN)“ aktiv. Er schreibt regelmäßig Kolumnen zu Themen wie Israel, jüdisches Leben in den Niederlanden, Integration und Antisemitismus. Seine Eltern haben den Holocaust überlebt.
Ronny Naftaniel ist eine der bekanntesten jüdischen Stimmen in den Niederlanden.
Am Sonntagnachmittag, 14.9.2025, gibt Naftaniel bekannt:
„Soeben habe ich Anzeige gegen Bob Vylan erstattet wegen Anstiftung zu Hass und Gewalt (§ 137c StGB). Außerdem habe ich Anzeige gegen die Leitung des Paradiso wegen Beihilfe (§ 48.2 StGB) erstattet. Siehe unten. Ich rufe alle auf, dasselbe zu tun. politie.nl/aangifte-of-me…. Es gibt eine Grenze!“
Grüne Bürgermeisterin von Amsterdam im Zwielicht

Femke Halsema (Grüne), Bürgermeisterin von Amsterdam – nicht gewählt, sondern von der Haager Regierung ernannt, weil Bürgermeister in den Niederlanden nicht von den Bürgern gewählt werden dürfen
Die Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema (59, Grüne) setzte sich dagegen für den Auftritt des Punk-Rap-Duos Bobby Vylan ein. „In unserem Rechtsstaat gibt es nur eine Grenze, und das ist das Gesetz. Hände weg von Künstlern!“, schrieb sie in sozialen Medien als Reaktion auf die Proteste gegen den Auftritt von Bob Vylan im „Paradiso.“
Das britische Punk-Rap-Duo war im Juni weltweit in die Schlagzeilen geraten wegen ihres Auftritts beim Glastonbury-Festival. Während die BBC das Konzert live übertrug riefen und sangen sie erstmals: „Death, death to the IDF!“ Das machte sie bekannt.
Die britische Polizei ermittelt gegen Bobby Vylan. Der britische Premierminister Keir Starmer äußerte sich sehr kritisch über die Punk-Rapper. Das Management sowie die PR-Leute der Band beendeten ihre Zusammenarbeit mit Bob Vylan. Die US-Regierung entzog den Musikern ihre Einreise-Visa in die USA.
In dieser Woche will Bob Vylan auch in Nimwegen und in Tilburg auftreten.
Links:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ronny_Naftaniel
https://www.cidi.nl/over-cidi/english/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bob_Vylan
www.hetzelmedia.com
www.helmuthetzel.com
www.haagsche-salon.com
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